Ob Hollywood Cut, Landing Strip oder Freestyle – Brazilian Waxing, also die Haarentfernung im Intimbereich mit Warmwachs, wird immer beliebter. Die wichtigsten Fakten und der Selbsttest von BRIGITTE-Redakteurin Kristina Maroldt.
Was ist Brazilian Waxing?
Beim Brazilian Waxing (dt. “brasilianisches Wachsen”) werden die Haare im Intimbereich mit Warmwachs entfernt. Diese Methode stammt aus Brasilien und trägt deshalb diesen Namen. Das Waxing der empfindlichen Stellen sollte immer von einem Profi durchgeführt werden. Sogenannte Depiladoras (Kosmetiker:innen, die sich auf das Waxing spezialisiert haben) bietet heutzutage fast jedes Kosmetikstudio. Sie verwenden Wachs auf Honigbasis, das erwärmt wird und so seine flüssige Konsistenz erhält. Mit einem Holzspachtel wird das Wachs auf die Körperstellen aufgetragen, die enthaart werden sollen. Das Wachs muss einige Sekunden trocknen und sich verhärten. Dann wir es mit einem Ruck von der Haut abgezogen, wodurch die Härchen mitsamt der Haarwurzel entfernt werden.
Brazilian Waxing: Welche Varianten sind möglich?
Die beliebteste Imtimfrisur beim Waxing ist unumstritten der ‘Hollywood Cut’. Bei dieser Variante werden alle Haare im Intimbereich, inklusive Pofalte, entfernt. Aber auch der ‘Landing Strip’ ist unter den deutschen Frauen weiterhin sehr gefragt. Dabei wird der größte Teil der Schamhaare entfernt, lediglich ein schmaler, senkrechter Streifen auf dem Venushügel bleibt übrig. Wer seine Schamhaare nicht komplett entfernen lassen möchte, sondern nur den Bereich, der aus einem knappen Slip oder Bikini hervorblitzen könnte, ist mit dem ‘Bikini Waxing’ gut beraten. Die meisten Kosmetikstudios bieten auch noch die Variante ‘Freestyle’ an. Dabei werden die Schamhaare zu richtigen Mustern geformt. Ob Herzchen, Stern oder Dreieck – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Brazilian Waxing: Do’s & Don’ts
- Das Schöne am Waxing: Im Gegensatz zur Rasur ist man lästige Härchen direkt für mehrere Wochen los. Da die Härchen mit der Wurzel entfernt werden, können bei regelmäßiger Anwendung weniger und feinere Härchen nachwachsen. Aber: Es kommt häufig zu eingewachsenen Härchen. Deshalb ist es wichtig, die Haut regelmäßig zu peelen, um dem vorzubeugen.
- Beim Waxing können die Haare nur dann optimal erfasst werden, wenn sie mindestens fünf Millimeter lang sind. Deshalb sollte man die Haare vor dem Waxing mindestens zwei Wochen lang wachsen lassen.
- Nach der Behandlung wird die Depiladora eine beruhigende Hautlotion auf die beanspruchte Haut geben. Auch zu Hause angekommen empfiehlt es sich, noch mal eine Creme mit natürlichen Inhaltsstoffen, wie Sheabutter oder Aloe Vera, aufzutragen. Aber Vorsicht: Pflegeprodukte, die chemische Zusätze beinhalten oder auf Alkoholbasis sind, können einen gegenteiligen Effekt erzielen und die Haut zusätzlich beanspruchen.
- Trotz Lotions und Cremes ist die Haut nach dem Waxing gereizt. Deshalb ist es sinnvoll, einen Tag lang auf Sport und Sex zu verzichten. Auch Spitzenunterwäsche und enge Kleidung erzeugt eine unangenehme Reibung.
- Direkt nach der Behandlung und am Folgetag, gehst du besser nicht in die Sonne oder ins Solarium. Das kann die Haut unnötig irritieren.
Brazilian Waxing: Die Kosten
Die meisten Kosmetikstudios bieten mittlerweile Brazilian Waxing an. Aber es gibt auch spezielle Studios, die sich nur auf Sugaring, Waxing und Co. spezialisiert haben. Je nachdem wofür man sich entscheidet, liegen die Preise pro Behandlung circa zwischen 25 und 40 Euro. Alle 5 bis 6 Wochen kann die Behandlung wiederholt werden. Der Vorteil einer regelmäßigen Behandlung: Die Haare wachsen feiner und langsamer nach.
Brazilian Waxing: Der Selbstversuch
BRIGITTE-Redakteurin Kristina Maroldt hat ein Intim-Waxing gewagt – und sich dabei gleich auf einen Trip durch die Kulturgeschichte der Enthaarung begeben:
Nein, es war keine Wette. Ich wurde dazu auch nicht von meinem Freund genötigt. Und: Ich plane keinesfalls, den Sommer ausschließlich im bindfadenschmalen String-Bikini zu verbringen. Der Grund, weshalb ich trotzdem hier liege, in einem Hinterhofladen in Berlin Mitte, unter mir kaltes Papier, über mir noch kälteres Neonlicht und vor mir das erste Intim-Waxing meines Lebens, lautet: Neugier. Was ist dran am aktuellen Nacktschneckentrend? Warum wollen plötzlich so viele Menschen keine Haare mehr am Körper haben, noch nicht mal an Stellen, die außer ihnen nur ausgewählte Personen zu Gesicht bekommen? Fühlt sich das Resultat wirklich so fantastisch an, wie manche B-Liga-Promis uns weismachen wollen? Und vor allem: Wie sehr schmerzt so ein Kahlschlag namens Intim-Waxing tatsächlich?
Um das herauszufinden, bin ich heute hier, in einem Waxing-Studio. Wo sich zwischen hippen Sitzmöbeln, Orchideen-Arrangements und Retro-Wandspiegeln trendbewusste Großstädter:innen nach brasilianischem Vorbild mit heißem Bienenwachs die Körperhaare rupfen lassen: vom Damenbart bis zur Beinbehaarung, von den Achseln bis zum Intimbereich. Das Motto dieser schönen neuen – vor allem aber glatten – Welt prangt in roten Lettern an der Wand des Warteraums: “Haare sind ein Schmuck, aber nur an der richtigen Stelle.”
Die “Untenrum-gar-nix-mehr”-Variante
Kühn, wie Anfänger:innen nun mal sind, habe ich mich gleich fürs große Ganze entschieden. Kein Pillepalle wie “Triangle” (Haardreieck auf dem Schambein) oder “Landing Strip” (schmaler Haarstreifen). Mein an der Rezeption diskret gehauchter Wunsch lautete: “Brasilian Hollywood Cut”. Die “Untenrum-gar-nix-mehr”-Variante beim Intim-Waxing. Für mich, die schon beim Brauenzupfen ernsthaft mit den Tränen kämpft, eine richtige Mutprobe. Die ich mittlerweile fast bereue. Weil mir natürlich just beim Entkleiden eine frühe Folge aus “Sex and the City” eingefallen ist, in der die Heldinnen Carrie und Charlotte ein Intim-Waxing buchen: Heißes Wachs floss damals über empfindlichste Körperstellen, Haarwurzeln wurden brutal ausgehebelt, eine der Protagonistinnen schrie. Das Studio, in dem ich heute liege, heißt “Wax in the City”. Ich habe Angst.
Es hilft nicht einmal, dass ich mich bestens informiert ins Abenteuer stürze: Erfahrungsberichte, kosmetische Ratgeber, kulturhistorische Abhandlungen, Menschen, die ihr Leben der Erforschung unserer Achsel-, Bein- und Schambehaarung widmen – ich habe sie alle konsultiert. Und dabei vor allem eines gelernt: Der aktuelle Trend zur Blöße ist überhaupt nichts Neues. Weder bei Frauen noch bei Männern. Oder haben Sie jemals eine römische Kriegerstatue gesehen, der der Achselpelz unter der Tunika hervorquoll? Oder eine steinerne Aphrodite gar mit Stoppeln an den Beinen? Glatt rasierte Beine und Genitalien bei Frauen und gestutzte Bart- und Achselhaare bei Männern waren nicht nur das Schönheits-Muss im alten Ägypten, sondern auch im antiken Rom und Griechenland. Zumindest in der Oberschicht.
Ein Ausflug in die Geschichte der Körperbehaarung
Für Sklaven und “Barbaren” galten andere Regeln. Teilweise waren die aber sogar noch rigoroser: Bei den sonst so wilden Kelten etwa musste vom Hals abwärts der gesamte Körper babypopoglatt sein – bei beiden Geschlechtern. Warum? Man wollte sich unbewusst absetzen von allem Tierischen, Unzivilisierten, Ungezügelten, vermuten die Anthropolog:innen. Schließlich tragen unsere nächsten Verwandten, die Affen, am ganzen Körper Haare. Und von dieser animalischen Vergangenheit wollte selbst der animalischste keltische Krieger mit aller Kraft weg. In den wasserknappen orientalischen Ländern, die das Schönheitsideal des glatten Körpers bald übernahmen und perfektionierten, kam noch ein weiterer Grund hinzu: die Hygiene. Je weniger Haare, desto weniger Raum für Bakterien.
Das ist schön zu wissen, kann mich in diesem Moment aber nicht wirklich beruhigen. Vor allem, weil ich natürlich den Fehler gemacht und einige der populärsten Enthaarungsmethoden aus Antike und Mittelalter genauer studiert habe. Das macht nicht eben Mut. Von kleinen spitzen Muscheln ist da die Rede, mit denen sich die Römerinnen Schamhaar für Schamhaar einzeln auszupften. Von speziellen Lampen zum Abbrennen vorwitziger Beinhaarstoppeln. Und von Enthaarungscremes, die “in ihrer Konsistenz zuweilen durchaus tödlich sein konnten”, wie die Historiker Daniela und Klaus Mayr in ihrer “Kulturgeschichte der menschlichen Haarpracht” nüchtern bemerken: Auf der Einkaufsliste von Neros zweiter Frau, der Kaiserin Poppea, standen beispielsweise Zutaten wie Pech, Schlangenpulver, Ziegengalle und Harz. Ein paar Jahrhunderte später, im Mittelalter, kam noch weitaus härterer Stoff zum Einsatz: Quecksilber. Blutegel. Ätzkalk.
Pia kommt. Meine persönliche “Depiladora”, wie die Betreuer:innen bei “Wax in the City” heißen. Pia, die mit ihren sanften braunen Knopfaugen und ihrem knochentrockenen Berliner Charme wahrscheinlich schon weitaus unentschlossenere Fälle als mich auf der Liege festgenagelt hat. Die flackernde Panik in meinem Blick ist ihr nicht entgangen. “Musst keen Schiss haben”, informiert sie mich zur Begrüßung sachlich, stellt den Plastikeimer mit dem warmen Wachs neben meinen entblößten Unterleib, zieht sich ein Paar Einmalhandschuhe über und greift beherzt zum Holzspachtel. “Ick sach schon Bescheid, wenn ick abziehe.” Dann legt sie los.
Erstaunlicherweise fühlt sich das erst mal ganz angenehm an: Das Wachs ist weich und warm und duftet nach Honig. Pia verstreicht es zunächst nur auf einem Streifen im oberen Schambeinbereich und drückt die Masse mit der Hand fest. Dann warten wir gemeinsam darauf, dass es kalt genug zum Abziehen ist.
Natürlich erlebten die Körperhaare auch friedlichere Jahre. Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert entfernten sich die Damen der Gesellschaft nur vereinzelt Härchen im Gesicht und am Dekolleté. Auf Männerbrüsten durften sie sogar ganz ungehindert wuchern. Die sächsische Kurfürstin Agnes Hedwig von Anhalt ordnete lediglich an, man möge allzu starken Brust- und Armpelz aus Rücksicht auf das ästhetische Empfinden der Mitmenschen doch bitte mit fleischfarbenen Stoffen überdecken. Als aber Ende des 19. Jahrhunderts in Adelskreisen ärmellose Ballkleider in Mode kamen, war die Schonzeit vorüber. Die neuen Kleider eröffneten den Blick auf die bislang verborgenen Achselhöhlen der höheren Gesellschaft – und auf das, was dort wuchs. Von da an ging es dem Achselhaar gnadenlos und mit immer raffinierteren und wirkungsvolleren Methoden an den Schaft. Vor allem in den USA. Dort konnte man 1915 den ersten Damen-Nassrasierer kaufen, der ab den 1950er Jahren zusätzlich die Beinhaare von Amerikanerinnen und auch immer mehr Europäerinnen entfernte. Denn dunkle Stoppeln unter den neuen halblangen Pettycoats und den schicken durchsichtigen Nylonstrümpfen? Igittigitt!
“Achtung, jeht los”, sagt Pia. Und reißt den kalten Wachsstreifen mit einem Ruck von der Haut. Der Schmerz ist, milde ausgedrückt, heftig. Szenen aus früher Jugend blitzen vor meinem inneren Auge auf: Ewig werde ich den Kinderarzt hassen, der mir nach einem Fahrradsturz das provisorische Pflaster an der Stirn entfernte – samt einem dicken Büschel Haupthaar. Ich höre mich leise ächzen. Doch dann: Erleichterung. Und Stolz. “War ja gar nicht so schlimm”, grinse ich heldenhaft. “Is och noch nich zu Ende”, sagt Pia und grinst ebenfalls. Diabolisch, wie ich finde. Sie spachtelt eine neue Portion zwischen meine Beine. Wimmernd schließe ich die Augen.
Warum tun wir uns das Ganze eigentlich an?
Vielleicht sollte man sich als Frau in diesem Moment ja endlich der Frage stellen, die sich irgendwann jeder von uns diesseits der Pubertät aufdrängt. Etwa wenn wieder mal der Rasierer am Schienbein ausgerutscht ist. Oder wenn die frisch epilierten Achseln nach dem Deo brennen wie das Chili vom Eck-Mexikaner. Die Frage lautet: Warum tun wir uns das Ganze eigentlich an? Das Affen- Argument der Anthropolog:innen finde ich übertrieben – auch im unrasierten Naturzustand halten sich unsere Pelzrelikte in zivilisierten Grenzen. Mit Achselnässe hätten wir viel weniger zu kämpfen, wenn wir unsere Haare wachsen ließen: Die lassen den Schweiß nämlich viel besser abfließen. Auch Ärzte und Ärztinnen beurteilen die Intimrasur eher kritisch: Beim Enthaaren kann es zu unangenehmen Verletzungen kommen, die neu sprießenden Haare wachsen gern mal ein und verursachen dann Pickel und Entzündungen.
Klar, es gab vereinzelte Rebellinnen. Katharina von Medici etwa hatte die Irrwitzigkeit der Körperhaarentfernung schon vor über 400 Jahren erkannt und sich ihr trotz Häme des Hofes verweigert. Die Frauenbewegung der 1960er und 70er erhob den Wildwuchs in allen erdenklichen Körperregionen gar zum politischen Statement – gegen die gesellschaftlichen Zwänge und für die sexuelle Freiheit der Frau. Und selbst Nena in den 80ern und Julia Roberts in den 90ern zeigten gern mal das ein oder andere Achselhaar. Doch heute? Opportunistische Windschnittigkeit allerorten.
Spätestens seit der Jahrtausendwende steigt die Nachfrage nach Enthaarungsmitteln aller Art rapide. Wissenschaftliche Erhebungen gibt es zwar noch keine, den Umfragen von Kosmetikfirmen zufolge entfernt sich aber rund die Hälfte aller deutschen Frauen zumindest einen Teil ihrer Körperhaare regelmäßig. Bei den Britinnen tut es sogar fast jede. Besonders in Großstädten. Und in der Altersgruppe 15 bis 30. Jungs und Männer ziehen nach: Wer heute ein Männermodel für ein Foto-Shooting bucht, wird als Erstes gefragt, ob er es ganzkörperenthaart oder -unrasiert möge. Brodelt da etwa eine Protestbewegung gegen die buschige Elterngeneration?
Gründe für das “Nackedei-Revival”
“Gut möglich”, urteilt Dr. Ada Borkenhagen, Mitarbeiterin der Universität Leipzig, Abteilung für medizinische Psychologie, die demnächst das Enthaarungsverhalten der Deutschen in einer ersten großen empirischen Studie erforschen will. Doch es gebe noch weitere Gründe für das aktuelle Nackedei-Revival. Zum Beispiel unsere aus Südamerika importierte knappe Bademode: Unter einem String-Bikini hat nun mal kaum ein Schamhaar Platz. Und dann: der allgemeine Jugendwahn. Wer komplett enthaart durch Day-Spas und Fitnessstudios wandelt, ähnelt damit natürlich viel eher dem vorpubertär glatten Teenie. Und damit dem derzeitigen Schönheitsideal.
Speziell der weibliche Kahlschlag habe aber noch eine zusätzliche, tiefenpsychologische Bedeutung, erklärt Borkenhagen. Die damit zu tun habe, wie Männer den Frauenkörper traditionell wahrnehmen: Ein üppiger Unterleibsbusch galt schon immer als Symbol erwachsener und selbstbewusst gelebter Sexualität. Von der sich das andere Geschlecht möglicherweise eingeschüchtert fühlt. Die mädchenhaft glatte Scham dagegen steht seit jeher für jungfräuliche Unschuld. Und bietet so keinerlei Anlass zur Beunruhigung. “Durch die Intimrasur”, fasst Borkenhagen zusammen, “wird die weibliche Lust quasi symbolisch gestutzt.”
Von sexuellen Gelüsten war ich in der Tat selten weiter entfernt als in diesen Minuten auf Pias Liege. Zum vierten Mal hat sie jetzt “abgezogen”. Und mit jedem Wachsstreifen, an dem ein weiterer Teil meiner Haare klebt, schwindet auch ein Stück meiner Leidensbereitschaft. Neugier hin oder her. Doch Pia ist ohnehin fast fertig. Kontrolliert noch kurz, ob kein Härchen vergessen wurde. Und packt zusammen. “24 Stunden lang keine Sonne, keine Seife, nach einer Woche regelmäßig peelen. Viel Spaß damit!” Sie entschwindet hinterm Kabinenvorhang. Ich bin wieder allein. Und wage endlich den prüfenden Blick auf das Kind meiner Schmerzen. Erster Eindruck: positiv. Appetitlich rosig, angenehm weich und irgendwie aufregend und sexy, weil ungewohnt. Trotzdem: Zur neuen Gina Wild sehe ich mich wegen der paar Quadratzentimeter gerodeter Haut nicht wirklich mutieren. Viel eher fühle ich mich in schamhaarlose Grundschulzeiten zurückversetzt. Aber vielleicht ist das auch nur eine Frage der Gewöhnung?
Neue Trends für den Intimbereich
“Positiv am Trend zur Intimenthaarung ist sicher, dass die Frauen sich dadurch wieder mehr mit ihrem Körper beschäftigen. Auch mit Körperteilen, die bisher versteckt waren”, sagt Ada Borkenhagen. “Auf der anderen Seite wird dadurch natürlich auch dieser Bereich den Blicken anderer ausgesetzt und bestimmten Normen unterworfen.” Ach ja, welche zum Beispiel? Immer mehr Frauen ließen sich schon jetzt ihre Schamlippen verkleinern oder vergrößern, erzählt die Psychologin. Bleichcremes für den Intimbereich und Fettabsaugungen am Venushügel seien im Kommen. Das Ziel: ein möglichst jugendliches, zartrosa Äußeres, bei dem die äußeren die inneren Schamlippen verdecken. “Das sieht dann ungefähr so aus wie die Oberfläche eines Brötchens.”
Ich ziehe mich schnell wieder an. Beauty-Stresszwischen den Beinen ist in der Tat das Letzte, was ich brauchen könnte. Doch wahrscheinlich verhält es sich mit den intimen Schönheitsidealen wie mit allen anderen auch: Eine gelassene Grundeinstellung gegenüber kurzfristigen Modetrends beruhigt die Nerven enorm. Im Notfall lösen sich die Probleme verunsicherter Nacktschnecken ohnehin biologisch. Zumindest beim Waxing. Schon nach zwei bis vier Wochen, so wurde mir versichert, sprießt der erste Flaum. Und überdeckt gnädig das, was man vielleicht lieber für sich behalten möchte. Für ganz Verzweifelte gibt es auf der Behandlungsliste des Studios zudem den vielversprechenden Programmpunkt “Brazilian Special”: Vom Herz bis zur Handlungsanweisung für den Liebsten kann man sich dabei alle möglichen Dekorationen und Muster ins Schamhaar schnippeln lassen. Vielleicht ja auch bald in Brötchenform?
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